Gemeinsam aktiv – eine Winterwanderung durch Neu-Ulm

Gruppenfoto am Ludwigsfelder Baggersee während der Winterwanderung des Teams von ATR Software im Februar 2023

Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns an einem Nachmittag im Februar auf zu unserer Winterwanderung. Der Startpunkt der 15,5 km langen Tour war unser Büro in Neu-Ulm, von wo aus wir in Richtung des Ludwigsfelder Baggersees liefen. Auf dem Weg dorthin durchquerten wir den Sport- und Freizeitpark im Wiley und steuerten den See über die Felder östlich davon an. Die untergehende Sonne, das gefrorene Wasser und die beiden Schwäne auf dem Eis machten den winterlichen Anblick perfekt.

Eineinhalb Stunden später kehrten wir in dem Wirtshaus Silberwald ein, wo wir uns ein leckeres Abendessen schmecken ließen und mit dem ein oder anderen Getränk zusammen anstießen. Nachdem wir alle wieder aufgewärmt waren, versammelten wir uns im Hof des Restaurants und zündeten die Fackeln für den Rückweg an. Trotz der Kälte herrschte gute Stimmung bei der Laufgruppe und es wurde viel gelacht.

Die wiederum eineinhalbstündige Fackelwanderung durch den Wald führte uns an der Iller entlang und vorbei an der Ratiopharm Arena zu unserem Büro, wo wir müde, aber glücklich zurück am Ausgangspunkt der Wanderung ankamen.

 

 

„DigiPrüF“ – Die digitale Prüfplattform für die Fahrzeug- und Zuliefererindustrie

Titelbild des Blogartikels, dass sich aus einem Gruppenbild des Projektkonsortiums von DigiPrüF am Fahrezugstand der Hochschule Aalen und den Logos der Europäischen Uninon und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zusammensetzt.

Heute stellen wir Ihnen DigiPrüF – die Digitale Prüfplattform für die Fahrzeug- und Zulieferindustrie vor. Ziel des Forschungsprojektes ist es, eine effiziente und kostengünstige Alternative zu manuellen Prüfprozessen zu schaffen. Dazu wird eine Prüfplattform entwickelt, mit der man Produkte virtuell testen und Prüf- sowie Produktionsprozesse optimieren kann. Denn damit können Unternehmen zukünftig Zeit, Geld und Ressourcen einsparen

Was ist „DigiPrüF“?

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Innovationsprojekt setzt sich aus fünf Industriepartnern, drei Forschungseinrichtungen und zwei assoziierten Großkonzernen der Automobil- und Zulieferindustrie zusammen und ist im Januar 2023 gestartet. Aber was genau ist „DigiPrüF“ eigentlich?

Im Rahmen des Forschungsprojektes soll die reale Prüfinfrastruktur der Unternehmen digital in einer virtuellen, erweiterbaren Prüfplattform nachgebildet werden. Dazu werden Digitale Zwillinge der Prüfstände, der dafür benötigten Komponenten sowie der Produktionsanlagen in der Plattform gebündelt. Mit Simulationsmodellen ihrer eigenen Produkte können die Anwender diese virtuell testen. So können Vorhersagen zum Verhalten der realen Produkte getroffen werden. Über die digitalen Zwillinge der Produktionsmaschinen können diese Erkenntnisse dann für Optimierungen in der Produktion genutzt werden.

Kurz gesagt handelt es sich um eine digitale Prüfplattform, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Prüfabläufe zu digitalisieren und zu optimieren. Dadurch können nicht nur Zeit und Kosten eingespart werden, sondern auch die Effizienz der Prüfprozesse verbessert werden.

Die Digitalisierung und Vernetzung im Rahmen der Industrie 4.0 gewinnt für den deutschen Mittelstand zunehmend an Bedeutung und ist schon heute ein wichtiger Faktor für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Das Ziel hierbei ist vor allem eine effiziente, nachhaltige und wirtschaftliche Produktion. Jedoch sind diese Themen für viele KMUs  auch in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie schwer in die Praxis umzusetzen.

Insgesamt bietet „DigiPrüF“ somit eine moderne und zukunftsweisende Lösung für Unternehmen, die ihre Poduktionsabläufe optimieren möchten.

Vorteile von „DigiPrüF“ für die Fahrzeug- und Zulieferindustrie

Wenn es um die Qualitätssicherung in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie geht, ist eine genaue Prüfung unerlässlich. DigiPrüF bietet hierfür viele Vorteile: So können die Nutzer zukünftig, Prüfungen virtuell bereits während der Entwicklungszeit durchführen – auch wenn noch kein realer Prüfling zur Verfügung steht.

Anhand der virtuellen Nachbildung und der Datenanbindung des Prüffeldes wird eine Auswahl und Zusammenstellung einzelner virtueller Prüfstände und -komponenten ermöglicht. Außerdem wird eine branchenübergreifende Nutzung der Plattform möglich sein. Somit kann eine individuelle Prüfumgebung als Nachbildung, Erweiterung oder zeitweiser Ersatz der realen Infrastruktur geschaffen werden. Das führt zu einer Steigerung der Effizienz, Nachhaltigkeit und Flexibilität für die Hersteller der Prüflinge. Denn teilweise müssen Produkte bei der realen Prüfung zerstört werden. So entstehen Mehrkosten für das Unternehmen und wertvolle Ressourcen werden verbraucht. 

Das Projekt zielt speziell auf die Bedürfnisse des deutschen Mittelstandes ab. So soll es die Anwender neben der Entwicklung einer digitalen Prüfplattform bestmöglich bei der Nutzung der Plattform und generell der Digitalisierung ihrer Unternehmen unterstützen.

Allgemeine Informationen zu dem Projekt

Das Vorhaben ist in das von der in Ellwangen ansässigen EurA AG geleitete Netzwerk DigiServ eingebettet, welches das Ziel verfolgt, den deutschen mittelständischen Maschinenbau für die Herausforderungen der Digitalisierung, insbesondere im Bereich des Service, fit zu machen. 

Das Projektkonsortium setzt sich wie folgt zusammen: die mittelständischen Unternehmen ATR Software, ADZ NAGANO GmbH, PlanB. GmbH und Schmidlin Labor + Service GmbH & Co. KG und das Großunternehmen msg systems ag, die Forschungseinrichtungen Hochschule Aalen (Institut für Antriebstechnik), Universität Ulm (Institut für Numerische Mathematik) und Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V., sowie zwei assoziierte Großkonzernen der Automobil- und Zulieferindustrie sind Teile des Innovationsvorhabens DigiPrüF.  

Wir sind stolz darauf, Teil der Realisierung dieses wegweisenden Projekts zu sein und freuen uns darauf, unsere Expertise und Erfahrung in die Entwicklung innovativer Lösungen einzubringen und es als Verbundkoordinator aktiv mitzugestalten.

Was tun, wenn die KI mit der Zeit an Performance verliert? Das Problem von Data Drift und wie man damit umgeht.

 

 

Die Ausgangslage

Wenn ein KI-System implementiert und live in Verwendung ist, erstellt es Vorhersagen, welche zum Beispiel einen Workflow in einer Firma optimieren, unterstützten, verbessern oder verschlanken. Das kann ein Kamerasystem sein, welches defekte Bauteile in einer Produktionslinie erkennt oder ein Modell, das Absatzprognosen für kommende Monate abgibt. Zu einem laufenden KI-System gibt es in der Regel auch ein Dashboard, welches Kennzahlen zu Eingangsparametern und Prognosen darstellt, aber auch Performances zur KI, wie Fehlerraten oder Berechnungszeiten angibt.

Um also eine Verschlechterung der Performance der KI zu vermeiden, muss man die Änderungen in den Daten überwachen. Eine solche Änderung liegt vor, wenn sich die Beziehung zwischen Input- und Output-Daten ändert. Wenn beispielsweise die Regierung einen Lockdown verhängt, ändert sich abrupt das Kaufverhalten von Konsumenten, sodass die Absatzprognosen des Modells nicht mehr stimmen können. Ändert sich der Standort einer Maschine in der Fabrik,  würde das Kameramodell nicht mehr ganz so gut funktionieren, weil sich die Lichtverhältnisse geändert haben. Wir reden hier von abrupten Drifts, die nicht vorhersehbar und damit nicht modellierbar sind. Graduelle Drifts im Gegensatz dazu liegen vor, wenn sich die Verteilung der Daten über einen längeren Zeitraum hinweg verändert. Das kann zum Beispiel sein, wenn die Linse an der Kamera mit der Zeit verstaubt oder sich das Konsumverhalten der Konsumenten zu mehr Nachhaltigkeit umstellt. Diese graduellen Drifts bewirken einen graduellen Performanceverlust, der durch das Dashboard sichtbar gemacht wird.

Lösung

Beim Aufsetzen einer KI in der Produktionsumgebung ist es also wichtig, das Problem von Concept Drift von Anfang an mitzudenken und das Nachtrainieren der KI mit einem Re-Training in einem Continous Integration (CI) System zu ermöglichen. Bei CI handelt es sich um eine DevOps-Softwareentwicklungspraxis, bei der die Entwickler ihre Codeänderungen regelmäßig in einer Cloud ablegen, von wo aus nach Ablaufen von Tests die Software automatisch geupdatet wird.

In diesem Blogartikel haben wir kurz umrissen, was Concept Drift ist, welche Probleme daraus entstehen, welche Driftarten es gibt und wie man ihnen begegnen kann.

 

 

Ab auf die Wasserski und rein ins kühle Nass!

 

Blick auf den Startbereich am Gufi-See.

Obwohl das Wetter erst nicht sehr vielversprechend aussah, machten wir uns letzten Mittwoch nach getaner Arbeit auf den Weg zum Gufi-See in der Nähe von Gundelfingen. Dort tauschten wir Bürostühle gegen Neoprenanzug und Wasserski und tobten uns auf der Anlage aus.
 
Auch wenn es nicht immer auf Anhieb klappte und der ein oder andere Versuch nötig war, um auf den Brettern zu stehen, waren lauter lächelnde Gesichter zu sehen. Die Lernkurve war steil und so schafften es die meisten bereits nach kurzer Zeit, unter dem Beifall der zuschauenden Kollegen zumindest ein Stück über das Wasser zu gleiten.
 
Da die Sonne doch noch rauskam und wir mit Essen und Getränken versorgt waren, hat es uns an nichts gefehlt, sodass wir den gemeinsamen Feierabend in vollen Zügen genossen. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!
 

Sommerfest 2022

 

Gruppenbild der Mitarbeitenden von ATR Software und ihren Lieben auf dem Sommerfest 2022

Endlich wieder zusammensitzen, gemeinsam lachen, lecker essen und feiern war das Motto unseres diesjährigen Sommerfestes Ende Juli. Trotz Sturmwarnung trauten wir uns mit unseren Liebsten in den Neu-Ulmer Wiley Park, wo wir von kalten Getränken jeglicher Art begrüßt wurden. Die Zeit bis zum Essen war gefüllt mit guten Gesprächen und verschiedenen sportlichen Aktivitäten. Zu den beliebten Klassikern wie dem Wikingerschach und Spikeball kam dieses Jahr noch Frisbee dazu.

Zur Abwechslung zu den Jahren davor gab es diesmal ein italienisches Antipasti-Buffet. Viele leckere Kleinigkeiten wie Oliven, Salami, Käse, gegrilltes Gemüse, Ciabatta und noch viel mehr ließen keine Wünsche offen. Hierzu wurde Wein, Sekt und antialkoholische Getränke gereicht. Zum krönenden Abschluss gab es allerlei Desserts in kleinen Gläsern, die uns den Gaumen versüßten.

Danach wurden bei musikalischer Untermalung die Gespräche weitergeführt. Leider fand das gesellige Beisammensein ein jähes Ende, als der Wind immer mehr zu nahm und der Pavillon abgebaut werden musste. Nichtsdestotrotz war es ein sehr gelungener Abend und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

Mit dem 3D-Drucker zu einer besseren Tiefenwahrnehmung

Frontale Ansicht der Stereokamera mit fertig montiertem Ringlicht und Laser zur Verbesserung der Tiefenwahrnehmung.

Im Zuge des Forschungsprojektes MeMoRob verwenden wir eine Stereokamera. Damit erhalten wir nicht nur die Farbinformationen aufgezeichneter Objekte, sondern können auch deren Abstand zur Kamera bestimmen.

Beschreibung der Stereokamera

Die Stereokamera zeichnet den gleichen Bereich ähnlich der menschlichen Wahrnehmung mit zwei Kameras gleichzeitig auf. In den beiden Bildern vergleicht der Algorithmus der Kamera dann die Positionen markanter Punkte. Anhand des bekannten Abstandes der beiden Kameras zueinander und der Berechnung des Positionsunterschiedes der Punkte wird dann die Distanz des Objektes zur Kamera zu berechnet.

Um das Finden solcher markanten Punkte zu verbessern, brachten wir ein Ringlicht und einen Laserpointer mit Streuung an der Kamera an. Hierfür konstruierten wir Halterungen, die zu den existierenden Anschraubpunkten der Kamera kompatibel sind. Diese Halterungen konnten wir direkt mit dem 3D-Drucker herstellen, sodass sie zeitnah zum Einsatz bereitstanden. Mit ihrer Hilfe befestigten wir die zusätzliche Hardware präzise an der Kamera.

Die Problemstellung

Ohne eine konstante Beleuchtung ist die Helligkeit der Aufnahmen stark von den umgebenden Lichtverhältnissen abhängig. Auf einer mobilen Plattform wie bei dem Projekt MeMoRob kann sich die Umgebungsbeleuchtung schnell ändern, was zu Problemen führen kann. Die Helligkeit in einem Bild lässt sich im groben durch die beiden Faktoren Beleuchtung und Belichtungszeit beeinflussen. Da die Bildqualität bei einer automatischen Anpassung der Belichtungszeit stark schwanken kann, setzen wir die Belichtungszeit auf einen festen Wert.

Die Lösung

Durch das Ringlicht bekommen wir in den Versuchen eine konstante Helligkeit in den Bildern, die zur gewählten Belichtungszeit passt. Dadurch verbessert sich die Menge an erkannten Punkten und mit dieser wiederum die Genauigkeit der wahrgenommenen Tiefe. Je mehr markante Stellen im Bild vorhanden sind, desto besser kann der Abstand zur Kamera bestimmt werden. Deshalb modifizierten wir die Halterung des Ringlichtes, sodass ein Laserpointer mit Streuung darin eingespannt werden kann. Dieser wirft nun ein Punkteraster auf den Bereich, der von den Kameras aufgezeichnet wird. Durch die zusätzlichen Punkte des Laserpointers ist es uns möglich, die Tiefe auch an Stellen gut zu bestimmen, an denen die Farbe der aufgezeichneten Objekte sehr einheitlich ist.

Da eine Dauerbelastung des Lichtes und des Lasers vermieden werden soll, ermöglichten wir ein An- beziehungsweise Ausschalten der beiden Lichtquellen über eine Netzwerkschnittstelle. Dies ermöglicht es uns, die Komponenten nur während einer angeforderten Bildaufzeichnung anzuschalten. Um dies beim Ringlicht zu ermöglichen, modifizierten wir den Schalter des Ringlichtes mit einem zusätzlichen Ausgang.

Nach einer ersten Bohrung ins Gehäuse unseres Laserpointers war zu erkennen, dass diese Modifikation nicht umsetzbar ist, ohne dafür das Gehäuse größer aufsägen oder sogar gänzlich entfernen zu müssen. Um dies zu vermeiden, modellierten und druckten wir eine weitere Halterung, mit der ein Servomotor so befestigt wurde, dass sich damit der Knopf zum An- und Ausschalten des Laserpointers betätigen lässt.

Mit Hilfe der 3D-gedruckten Teile, können wir schnell Anpassungen vornehmen sowie testen und dadurch eine deutliche Verbesserung der Tiefenwahrnehmung mit der Stereokamera erreichen.

 

ATR auf der ECCOMAS 2022

 

Foto des Vortrags von ATR Software auf dem 8. European Congress on Computational Methods in Applied Sciences and Engineering

Vom 5. bis zum 9. Juni 2022 nahm ich für die ATR Software GmbH beim 8. European Congress on Computational Methods in Applied Sciences and Engineering (ECCOMAS) in Oslo teil. Die Konferenz zählt im Bereich der numerischen Mathematik zu den größten und einflussreichsten Konferenzen Europas. Insgesamt konnten die über 6000 Teilnehmenden aus 46 Nationen dort aus einem Programm von über 150 Minisymposien wählen, in denen über 1000 Vorträge angeboten wurden.

Das vielfältige Thema Modellreduktion

Hierbei waren wir insbesondere im Minisymposium „Model Order Reduction – Challenges in Engineering and Industrial Applications“ unter der Leitung von Dr. Annika Robens-Radermacher von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung vertreten. Mit der Modellreduktion (im Englischen Model Order Reduction) versucht man rechenaufwendige Modelle so zu vereinfachen, dass die Lösung in einem Bruchteil der ursprünglichen Zeit berechnet werden kann, ohne die Qualität der Lösung zu stark zu beinträchtigen. Die Keynote Lecture hielt Prof. Dr. Gianluigi Rozza über folgendes Thema: State of the Art and Perspectives for Reduced Order Methods in Industrial Computational Fluid Dynamics.

In den weiteren Vorträgen des Minisymposiums wurden Anwendungsfelder und -beispiele der Modellreduktion vorgestellt und beleuchtet. ATR präsentierte hier Anwendungsideen aus dem Bereich der Produktionsplanung und der Industrie 4.0. Auch hier ist das Thema Modellreduktion wichtig, um in Echtzeit Berechnungen durchführen zu können.

Plenumsvorträge von den Koryphäen des wissenschaftlichen Rechnens

Neben den Minisymposien gab es 6 Plenary Lectures, welche vor allen Anwesenden gehalten wurden. Hier trug unter anderem Thomas J.R. Hughes, einer der führenden und einflussreichsten Wissenschaftler im Bereich der numerischen Mathematik vor. Zudem gab es Vorträge von George Karniadakis, Experte für Physics-informed Neural Networks, also Neuronale Netze, die physikalische Gleichungen berücksichtigen können, Pål G. Bergan, David Keyes, Annalisa Buffa und Paul Steinmann.

Sightseeing in Oslo

Die ganze Veranstaltung fand im Kongresszentrum Nova Spektrum in Lillestrøm, einem Vorort von Oslo, statt. Abgerundet wurde die Konferenz durch ein Conference Dinner, bei dem typisch für die norwegische Küche, Lachs und Wild serviert wurden.

Da Anfang Juli die Tage in Oslo bedingt durch die nördliche Lage, fast 19 Stunden lang sind, blieb noch einige Zeit, die Stadt Oslo zu erkunden. Zu den Highlights gehören hier das königliche Schloss, das Opernhaus im Hafen, der Osloer Dom sowie der Frognerpark.

Prototyping mit dem 3D-Drucker

Da viele unserer Projekte – anders als der Firmenname ATR Software GmbH vermuten lässt – über reine Softwareprojekte hinausgehen, ist es nur naheliegend für das schnelle Prototyping von Ideen auf einen 3D-Drucker zu setzen. Deswegen ist seit einiger Zeit der 3D-Drucker „Vyper“ von Anycubic im Einsatz. Durch diesen Fused-Filament-Fabrication (FFF) Drucker können in kürzester Zeit Modelle aus Kunststoff angefertigt werden.

Der Drucker schmilzt hierzu einen Filamentstrang und trägt ihn schichtweise auf ein beheiztes Druckbett auf. Die Schichtdicke kann variiert werden. Je nach Modell  sind Dicken zwischen 0.1 und 0.2mm gängig. Auf dem Drucker können Modelle von einer maximalen Größe von 24,5 x 24,5 x 26 cm gedruckt werden. Durch eine automatische Bettnivellierung gelingt dies perfekt ab der ersten Schicht.

Druckkopf trägt die erste Schicht der Stützen für das 3D-Modell auf das Bett auf.

Der Druckkopf trägt die erste Schicht des Supports für den Prototypen auf das Druckbett auf.

Für den Drucker kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Materialien verwendet werden, die unterschiedlichste Materialeigenschaften und Farben besitzen. Das gängigste Material PLA (Polyactic acid) wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie zum Beispiel Mais gewonnen und ist biologisch abbaubar. Somit werden keine fossilen Rohstoffe benötigt.

Die für das Prototyping benötigten 3D-Modelle können entweder von einer Online-Plattform stammen oder mittels CAD Software selbst erstellt werden. Aus diesem Modell können dann mithilfe von Open-Source-Software Druckanweisungen erstellt werden, die der Drucker nacheinander ausführt. Die Daten können hierbei einfach auf einer SD-Karte gespeichert werden. Die Bedienung erfolgt über einen Touchscreen. Zudem besteht die Möglichkeit, den Drucker über eine USB-Schnittstelle anzusprechen und zu überwachen.

In den vergangenen Monaten fand der 3D-Drucker schon bei einigen Projekten Anwendung, so wurde beispielsweise eine Kamerahalterung für das Forschungsprojekt MeMoRob angefertigt. Zudem wird der Drucker genutzt, um im Rahmen der Promotion zu dem Thema Digitale Zwillinge Testobjekte zu drucken, mit denen Daten zu Müdigkeitsbrüchen gewonnen werden.

Neben der Anwendung innerhalb der Unternehmensprojekte, steht der Drucker auch allen Mitarbeitern zur privaten Nutzung zur Verfügung. So können zum Beispiel Ersatzteile oder Halterungen für Alltagsgegenstände einfach selbst angefertigt werden.

ATR Software bei 10+1 Jahre CSE

Blick auf den Stand für den Marktplatz auf der CSE+1 Feier in der IHK Ulm

Am 20. Mai 2022 fand, mit einem Jahr Verspätung, die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Studiengangs Computational Science and Engineering (CSE) in den Räumen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm statt.

Beschreibung des Studiengangs

Der Kooperationsstudiengang zwischen der Universität Ulm und der Technischen Hochschule Ulm (THU) wurde 2011 mit Fördermitteln der Volkswagenstiftung und der Unterstützung der IHK Ulm gegründet. Studierende erlernen im Bachelorstudium die Grundlagen der Informatik, Mathematik sowie der Ingenieurswissenschaften. Diese können sie in speziellen Vorlesungen und Projekten kombinieren, um reale Probleme mithilfe von rechnergestützten Modellen zu lösen. So wurden bisher zum Beispiel die Geometrie von Tischkickerfiguren, der Heilungsprozess von menschlichen Knochen, Brände in Krankenhäusern und viele weitere Dinge simuliert und optimiert. Im Masterstudium CSE können die erworbenen Kenntnisse in speziellen Fachrichtungen wie der Biomechanik, dem High Performance Computing oder anderen Themenfeldern vertieft werden.

Die Feierlichkeiten zu 10+1 Jahre CSE

Die Jubiläumsveranstaltung beinhaltete zwei Festvorträge von Michael Weber (Präsident der  Univeristät Ulm) und  Volker Reuter (Rektor der THU). Auch die Studiengangsgründer von Seiten der Universität, der THU und der IHK waren mit Präsentationen vertreten. Der Zukunftsforscher Kai Gondlach hielt zudem einen Festvortrag, in dem er einen Blick in die Zukunft wagte und auf eine Vielzahl von Zukunftstrends einging.

Dr. Ulrich Simon vom Ulmer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (UZWR) zu Besuch auf unserem Stand der ATR Software GmbH

Dr. Ulrich Simon vom Ulmer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (UZWR) zu Besuch bei dem Stand der ATR Software GmbH. [Quelle: Beate Mayer]

Michael Weber (Präsident der Uni Ulm) im Gespräch mit Alexander Treß

Michael Weber im Gespräch mit Alexander Treß (Quelle: Beate Mayer)

 

Umrahmt wurden die Vorträge durch einen Marktplatz, bei dem sich mehrere Firmen präsentierten und mit Studierenden in Kontakt traten. Da es in der Vergangenheit sowie aktuell eine Vielzahl von Kooperationen zwischen ATR Software und dem Studiengang CSE gab und gibt – sei es im Rahmen von Praktika, Werkstudententätigkeiten oder auch einer Promotion (Link zum Artikel) – waren wir natürlich auch auf dem Markplatz vertreten. An unserem Stand stellten wir die digitalisierte Dampfmaschine  aus, anhand derer die Schwierigkeiten der Digitalisierung und der Industrie 4.0 sowie die Lösungen von ATR Software diskutiert werden konnten. Der Betrieb der Dampfmaschine lockte eine Vielzahl von Interessierten an – nicht nur wegen der lauten Pfeife.

Die ATR Software GmbH gratuliert dem Studiengang CSE zum elfjährigen Bestehen und freut sich darauf, sich auch in Zukunft mit spannenden Kooperationen hierbei beteiligen zu dürfen.

Firmenlauf 2022 – ATR.runsAgain( )


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Nach einer zweijährigen Pause konnten sich die Teilnehmenden beim Firmenlauf dieses Jahr neben dem virtuellen Sammeln von gelaufenen Kilometern wieder über eine reale Veranstaltung freuen – mit einem gemeinsamen Start und Ziel, mit Musik und Anfeuern, mit Zeitmessung und Urkundenverteilung.

Bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen fiel der Startschuss für den 8. AOK Firmenlauf auf der Tartanbahn des Ulmer Donaustadions. Von dort aus begaben sich die Teammitglieder von atr.run( ) zusammen mit mehr als 1300 weiteren Läufern auf die knapp 7 km lange Strecke in Richtung Friedrichsau. Am Donausteg wechselten sie dann das Flussufer, von wo aus sie die Rennstrecke auf der Neu-Ulmer Seite flussaufwärts bis zur Herdbrücke und anschließend am Donauufer entlang zurück zum Ziel innerhalb des Stadions führte.

Gestärkt durch eine mittägliche Pasta-Party im Kreise der Kollegen, gab unser Lauf-Team alles. Herzlichen Glückwunsch zu euren tollen Zeiten und Plätzen!