Der Druckkopf trägt die erste Schicht des Supports für den Prototypen auf das Druckbett auf.
Für den Drucker kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Materialien verwendet werden, die unterschiedlichste Materialeigenschaften und Farben besitzen. Das gängigste Material PLA (Polyactic acid) wird aus nachwachsenden Rohstoffen wie zum Beispiel Mais gewonnen und ist biologisch abbaubar. Somit werden keine fossilen Rohstoffe benötigt.
Die für das Prototyping benötigten 3D-Modelle können entweder von einer Online-Plattform stammen oder mittels CAD Software selbst erstellt werden. Aus diesem Modell können dann mithilfe von Open-Source-Software Druckanweisungen erstellt werden, die der Drucker nacheinander ausführt. Die Daten können hierbei einfach auf einer SD-Karte gespeichert werden. Die Bedienung erfolgt über einen Touchscreen. Zudem besteht die Möglichkeit, den Drucker über eine USB-Schnittstelle anzusprechen und zu überwachen.
In den vergangenen Monaten fand der 3D-Drucker schon bei einigen Projekten Anwendung, so wurde beispielsweise eine Kamerahalterung für das Forschungsprojekt MeMoRob angefertigt. Zudem wird der Drucker genutzt, um im Rahmen der Promotion zu dem Thema Digitale Zwillinge Testobjekte zu drucken, mit denen Daten zu Müdigkeitsbrüchen gewonnen werden.
Neben der Anwendung innerhalb der Unternehmensprojekte, steht der Drucker auch allen Mitarbeitern zur privaten Nutzung zur Verfügung. So können zum Beispiel Ersatzteile oder Halterungen für Alltagsgegenstände einfach selbst angefertigt werden.
https://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2022/06/Beitragsbild-scaled.jpg16772560Julianhttps://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2017/03/Logo-RGB_Web-Header.pngJulian2022-06-09 12:54:132024-04-24 17:15:04Prototyping mit dem 3D-Drucker
Am 20. Mai 2022 fand, mit einem Jahr Verspätung, die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Studiengangs Computational Science and Engineering (CSE) in den Räumen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm statt.
Beschreibung des Studiengangs
Der Kooperationsstudiengang zwischen der Universität Ulm und der Technischen Hochschule Ulm (THU) wurde 2011 mit Fördermitteln der Volkswagenstiftung und der Unterstützung der IHK Ulm gegründet. Studierende erlernen im Bachelorstudium die Grundlagen der Informatik, Mathematik sowie der Ingenieurswissenschaften. Diese können sie in speziellen Vorlesungen und Projekten kombinieren, um reale Probleme mithilfe von rechnergestützten Modellen zu lösen. So wurden bisher zum Beispiel die Geometrie von Tischkickerfiguren, der Heilungsprozess von menschlichen Knochen, Brände in Krankenhäusern und viele weitere Dinge simuliert und optimiert. Im Masterstudium CSE können die erworbenen Kenntnisse in speziellen Fachrichtungen wie der Biomechanik, dem High Performance Computing oder anderen Themenfeldern vertieft werden.
Die Feierlichkeiten zu 10+1 Jahre CSE
Die Jubiläumsveranstaltung beinhaltete zwei Festvorträge von Michael Weber (Präsident der Univeristät Ulm) und Volker Reuter (Rektor der THU). Auch die Studiengangsgründer von Seiten der Universität, der THU und der IHK waren mit Präsentationen vertreten. Der Zukunftsforscher Kai Gondlach hielt zudem einen Festvortrag, in dem er einen Blick in die Zukunft wagte und auf eine Vielzahl von Zukunftstrends einging.
Dr. Ulrich Simon vom Ulmer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (UZWR) zu Besuch bei dem Stand der ATR Software GmbH. [Quelle: Beate Mayer]
Michael Weber im Gespräch mit Alexander Treß (Quelle: Beate Mayer)
Umrahmt wurden die Vorträge durch einen Marktplatz, bei dem sich mehrere Firmen präsentierten und mit Studierenden in Kontakt traten. Da es in der Vergangenheit sowie aktuell eine Vielzahl von Kooperationen zwischen ATR Software und dem Studiengang CSE gab und gibt – sei es im Rahmen von Praktika, Werkstudententätigkeiten oder auch einer Promotion (Link zum Artikel) – waren wir natürlich auch auf dem Markplatz vertreten. An unserem Stand stellten wir die digitalisierte Dampfmaschine aus, anhand derer die Schwierigkeiten der Digitalisierung und der Industrie 4.0 sowie die Lösungen von ATR Software diskutiert werden konnten. Der Betrieb der Dampfmaschine lockte eine Vielzahl von Interessierten an – nicht nur wegen der lauten Pfeife.
Die ATR Software GmbH gratuliert dem Studiengang CSE zum elfjährigen Bestehen und freut sich darauf, sich auch in Zukunft mit spannenden Kooperationen hierbei beteiligen zu dürfen.
https://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2022/06/Beitragsbild_CSE_101-scaled.jpg19202560Julianhttps://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2017/03/Logo-RGB_Web-Header.pngJulian2022-05-23 16:31:092023-01-26 17:17:24ATR Software bei 10+1 Jahre CSE
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Nach einer zweijährigen Pause konnten sich die Teilnehmenden beim Firmenlauf dieses Jahr neben dem virtuellen Sammeln von gelaufenen Kilometern wieder über eine reale Veranstaltung freuen – mit einem gemeinsamen Start und Ziel, mit Musik und Anfeuern, mit Zeitmessung und Urkundenverteilung.
Bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen fiel der Startschuss für den 8. AOK Firmenlauf auf der Tartanbahn des Ulmer Donaustadions. Von dort aus begaben sich die Teammitglieder von atr.run( ) zusammen mit mehr als 1300 weiteren Läufern auf die knapp 7 km lange Strecke in Richtung Friedrichsau. Am Donausteg wechselten sie dann das Flussufer, von wo aus sie die Rennstrecke auf der Neu-Ulmer Seite flussaufwärts bis zur Herdbrücke und anschließend am Donauufer entlang zurück zum Ziel innerhalb des Stadions führte.
Gestärkt durch eine mittägliche Pasta-Party im Kreise der Kollegen, gab unser Lauf-Team alles. Herzlichen Glückwunsch zu euren tollen Zeiten und Plätzen!
Bei der Industrie 4.0 dreht sich alles um die Vernetzung von Menschen, Maschinen und Produkten. Dreh- und Angelpunkt bei der Modernisierung für das Internet of Things (IoT) sind die Betriebsdaten der Maschinen, die möglichst exakt erfasst und ausgewertet werden müssen. Aber vor allem für KMUs wirkt das häufig wie eine Herkulesaufgabe. Weshalb sie solchen Modernisierungen oftmals mit Skepsis gegenüberstehen. Denn reibungslos funktionierende Anlagen sind ein wesentlicher Faktor der Produktivität eines Unternehmens. Aber es muss nicht immer die zeit- und kostenintensive Anschaffung einer neuen Anlage sein. Die Retrofit-Methode ist eine interessante Alternative dazu. Auch wenn sie kein Allheilmittel darstellt, besitzt sie ein bemerkenswertes Potenzial.
Aber was genau ist denn nun ein Retrofit?
Der Begriff Retrofit setzt sich aus dem lateinischen Retro (rückwärts) und dem englischen to fit (anpassen) zusammen. Die Bezeichnung Retro ist auch im allgemeinen Sprachgebrauch bekannt und steht für einen Bezug zur Vergangenheit. Wenn es heißt, dass in der diesjährigen Sommermode Retromuster wieder angesagt sind, wissen wir alle, dass ein bereits vergangener Trend wieder auf dem Vormarsch ist.
Auch bei einem Retrofit geht es um etwas aus der Vergangenheit, das wieder zeitgemäß wird: Eine Anlage oder Maschine wird durch neue Bauteile, die in einem späteren Teil des Artikels näher beschrieben werden, wieder an die derzeitigen technischen Verhältnisse angepasst. Denn die Mechanik veraltet trotz langjähriger Verwendung kaum. Somit eignet sie sich als Grundlage für eine Modernisierung mit Hilfe aktueller Informations- und Kommunikationstechnik. Auf diese Weise entsteht im Idealfall eine nahtlose Verschmelzung der geschätzten Bestandsanlagen und innovativer Industrietechnik, so dass die modernisierten Anlagen in digitale Fertigungssysteme und Abläufe integrierbar sind. Durch Retrofitting werden vorhandene Maschinen fit für die Digitalisierung, und der erste Schritt in Richtung mehr Flexibilität und Vernetzung ist durch die Einbindung in moderne IT-Systeme getan. Außerdem können so digitale Prozesse wie ein Dashboard zur Visualisierung der Daten, die Automatisierung der Produktion oder Predictive Maintenance unterstützt werden.
Vorteile eines digitalen Retrofits
Die Kosten sind geringer als bei einer Neuanschaffung
Verlängerung der Lebensdauer der Anlagen
Gewohnte Arbeitsweisen an den Maschinen können beibehalten werden
Zeit- und kostenaufwändige Schulungen der Mitarbeiter entfallen
Umbauten in der Produktionshalle oder Erweiterungen des Platzangebots sind bei dieser Methode nicht notwendig
Erfüllung aktueller gesetzlicher Vorgaben oder Sicherheitsbestimmungen
höhere Produktivität und Produktqualität
Senkung von Produktionskosten
bessere Energieeffizienz
Steigerung der Effizienz der Anlagen
Transparente Maschinendaten und Prozesse
Was wird für einen digitalen Retrofit benötigt?
Um einen Maschinenpark an die Anforderungen der Industrie 4.0 anzupassen, sind verschiedene Komponenten notwendig. Denn der digitale Retrofit setzt neue Hard- und Software aus den Bereichen Sensorik, Informations- und Kommunikationstechnik voraus.
Die Informations- und Kommunikationstechnik sorgt für die Vernetzung der Anlagen untereinander und mit den steuernden oder überwachenden Systemen. Während an den Maschinen angebrachte Sensoren unterschiedliche Abläufe überwachen und diverse physikalische Größen wie zum Beispiel die Temperatur oder den Druck messen. Durch die Vernetzung der Sensoren stehen die erfassten Messwerte für die weiterverarbeitende Software zur Vefügung.
Das Mittel zum Zweck bei einem Retrofit ist ein Bindeglied zwischen Maschine und Netzwerk – wie das IoT Gateway von ATR Software. Denn es ermöglicht einen einfachen Zugang zu den Daten der Produktionsanlagen. Außerdem steigert eine Nachbehandlung des gewonnenen Datenmaterials seine Qualität, sodass wertvolle Informationen für nachgelagerte Prozesse, wie zum Beispiel Maschine Learning zur Verfügung gestellt werden. Eine integrierte Alarmierung sowie die Weitergabe an ein MES, zum Beispiel dem InnoMES von ATR Software, runden das Gesamtpaket ab.
https://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2022/02/Titelbild_Retrofit.jpg10001500Petrahttps://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2017/03/Logo-RGB_Web-Header.pngPetra2022-04-13 15:34:432023-01-26 17:18:30Mit dem Retrofit zur innovativen Produktion
In manchen Produktionsschritten ist es nötig, die Temperaturen einer Oberfläche exakt zu bestimmen, um diese anschließend auswerten oder durch Heizen und Kühlen an gezielten Stellen anpassen zu können. Hierfür kann eine Infrarot(IR)-Kamera verwendet werden. Diese Kamera liefert ein Wärmebild, in dem die Temperaturen der aufgezeichneten Oberfläche angezeigt werden. IR-Kameras weißen jedoch Ungenauigkeiten auf, die dafür sorgen, dass die angezeigten Werte für manche Anforderungen nicht präzise genug sind.
Zur Kalibrierung und dem damit verbundenen Ausgleich von Ungenauigkeiten einer IR-Kamera kann ein Pyrometer verwendet werden. Denn ein Pyrometer ist ein Sensor, der für einen einzelnen Punkt die Temperatur extrem genau bestimmen kann.
Das Pyrometer wird hierzu auf einen Punkt ausgerichtet, der im Bild der IR-Kamera ebenfalls zu sehen ist. Danach wird die Abweichung zwischen der an dieser Stelle gemessenen Temperatur im IR-Bild mit dem genaueren Wert des Pyrometers bestimmt. Diese Abweichung wird dann zur Berechnung einer Korrektur verwendet. Anhand dieser Berechnung kann anschließend die Genauigkeit des gesamten IR-Bildes optimiert werden.
Zur Bestimmung der Korrekturfunktion führten wir eine umfangreiche Versuchsreihe durch. Das Ziel dabei war es, die Größenordnung der Ungenauigkeiten zu bestimmen und herauszufinden, wie sie sich diese Ungenauigkeiten bei unterschiedlich hohen Temperaturen verhalten.
Das Waffeleisen diente uns hierbei als Oberfläche im Versuchsaufbau, weil damit verschiedene, teilweise sehr hohe Temperaturen von über 200 °C erreicht werden können. Dafür platzierten wir die Heizfläche des Gerätes vor der IR-Kamera und richteten anschließend das Pyrometer darauf aus.
Danach heizten wir das Waffeleisen maximal auf. Bei einer Temperatur von ca. 210 °C laut Pyrometer überprüften wir, wie hoch die gemessene Temperatur an dieser Stelle im IR-Bild ist. Anschließend schalteten wir das Waffeleisen ab und hielten beim Abkühlen in 10 °C Schritten jeweils die Abweichung zwischen Pyrometer und IR-Bild fest.
Mittels dieser Messergebnisse bestimmten wir eine Funktion, die das Verhalten der Kamera in Relation zum Pyrometer bei unterschiedlichen Temperaturen beschreibt. Auf Basis dieser Erkenntnisse konnten wir dann einen exakten Kalibriervorgang für die IR-Kamera mithilfe des Pyrometers umsetzen und testen.
Als netter Nebeneffekt wurden bei dem Versuch noch Waffeln für die Kollegen produziert!
Gallerie
https://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2022/02/Titelbild.jpg6751200Matthiashttps://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2017/03/Logo-RGB_Web-Header.pngMatthias2022-02-17 18:23:002023-01-26 17:19:05Thermische Kalibrierung mit Waffeln
Gemeinsam mit mehreren Forschungseinrichtungen und Industriepartnern ist ATR Software an dem Forschungsprojekt ProsKI – Resiliente Produktionsplanung und -steuerung durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) beteiligt. Initiiert wird das Projekt von dem Bayerischen Verbundforschungsprogramm (BayVFP) des Freistaates Bayern.
Das Forschungsprojekt hat folgendes Ziel: Für bestehende und zukünftige Produktionssysteme wird ein flexibel integrierbares KI-Modul für resiliente Produktionsplanungs- und -steuerungssysteme entwickelt. Dabei bildet das Modul durch KI-Methoden ein Assistenzsystem für das Störmanagement innovativer Fertigungen. Basierend auf realen Produktionsdaten wird eine Methodik entwickelt, die zum einen im Fehlerfall den Bediener in seiner Entscheidungsfindung im Umgang mit der aufgetretenen Störung unterstützt. Zum anderen mit Hilfe des entwickelten Moduls nicht nur auf Ereignisse reagieren kann, sondern anhand der vorliegenden Produktionsdaten auch zukünftige Störfälle durch Wissensaufbau prognostiziert und in der Produktionsprogrammplanung genutzt werden kann.
ATR Software entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Organic Computing (OC) der Universität Augsburg die KI-Methodik für das Störmanagement und das Prognosemodell für zukünftige Produktionsprogramme. Hierzu zählt der Datenaustausch zwischen den Anlagen auf Produktionsebene und dem übergeordneten IT-System. Zudem wird die Datenvorbereitung für die KI-Methoden entwickelt und die Anbindung der daraus resultierenden Daten für das Planungssystem erforscht.
Das KI-Modul soll in Verbindung mit dem eigenen Produkt InnoMES getestet werden. InnoMES ist eine innovative MES-Lösung, die gemeinsam mit einem Leitsystem, dem IoT Gateway, dem Modul Data Analytics und dem Modul Computer Vision die ATR Software-Plattform für produzierende Unternehmen bildet.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
https://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2022/01/Titelbild_ProsKI.jpg10001500Petrahttps://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2017/03/Logo-RGB_Web-Header.pngPetra2022-01-19 17:58:002024-04-24 17:15:22Resiliente Produktionsplanung und -steuerung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI)
Gemeinsam mit der FuE-Einrichtung Fraunhofer IGCV und mehreren Industriepartnern ist ATR Software an dem Forschungsprojekt MeMoRob – Mensch und mobiler Roboter in einer Arbeitsumgebung beteiligt. Das Forschungsprojekt wird vom FuE-Programm „Informations- und Kommunikationstechnik“ des Freistaates Bayern gefördert.
Mobile Robotersysteme bieten das Potenzial für eine flexible Automatisierung, finden bisher jedoch wenig Anwendung. Für den flexiblen Einsatz in der Produktion bedarf es an intelligenten Greifstrategien und Interaktionsfähigkeiten des Roboters, sodass Menschen mit ihm kommunizieren können. Beide Bereiche sind Ziele des Projekts MeMoRob.
Des Weiteren können Mensch und Roboter als Partner fungieren und sich im Rahmen einer Mensch-Roboter-Kooperation gegenseitig unterstützen. In diesem Fall werden die Interaktionsfähigkeiten dazu verwendet, dem Menschen Informationen über den Zustand des Robotersystems mitzuteilen. Zur Erreichung der übergeordneten Ziele werden als Teilziele die Mensch- und Objektdetektion betrachtet. Bei der Objektdetektion wird insbesondere die praktische Anwendbarkeit durch Verringerung des Trainingsaufwands fokussiert.
Die ATR Software beschäftigt sich bei diesem Projekt mit den Themen der Robot Vision und den Algorithmen zum Greifen. Damit soll es ermöglicht werden, die zu greifenden Objekte zu detektieren und an den richtigen Stellen zu greifen.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
https://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2022/02/Header_Memorob2.jpg8001200Petrahttps://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2017/03/Logo-RGB_Web-Header.pngPetra2021-11-10 09:11:002024-04-24 17:15:30Mensch und mobiler Roboter in einer Arbeitsumgebung
Das Wandern ist nicht nur des Müllers Lust! Deshalb tauschten wir, das Team von ATR Software, Mitte Oktober unsere Schreibtische gegen die Natur am Fuße der Schwäbischen Alb.
Startpunkt unserer 11 km langen Route war der Bahnhof in Geislingen an der Steige. Von dort aus ging es durch den Wald bergauf zur Burg Helfenstein – unserem ersten Zwischenziel. Auf einem Felsturm oberhalb der Stadt gelegen, ist die Ruine der um 1100 von Eberhard von Helfenstein erbauten Spornburg ein beliebtes Ausflugsziel. Inmitten der restaurierten Grundmauern wartete nicht nur die Möglichkeit einer Verschnaufpause mit einer kleinen Stärkung auf uns. Sondern auch ein umwerfender Ausblick auf die bereits in herbstliche Farben getauchten Wälder. Am ehemaligen Standort des Burgpalas erhebt sich heute ein rund neun Meter hoher Aussichtsturm. Auf seiner Plattform angekommen, ließ sich der Blick auf die Fünf-Täler-Stadt Geislingen und die umliegenden Höhenzüge der Schwäbischen Alb in vollen Zügen genießen.
Aussichtsturm der Burgruine Helfenstein
Auf dem Weg nach Eybach durchquerten wir anschließend das Felsental, dessen Kulisse einem verwunschenen Ort mitten in der Natur glich. Zu beiden Seiten des Tals erhoben sich große Felsen, die den Weg immer mehr verengten, bis wir sie gegen Ende nur noch mithilfe einer Metalltreppe überwinden konnten.
Nach dem gemütlichen Beisammensein bei einem leckeren Mittagessen machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Geislingen. Dabei erklommen wir den Himmelsfelsen, der 70 Meter über dem Stadtteil Eybach aufragt und uns einen super Ausblick auf ebendiesen und das Tal der Eyb bot. Wieder am Bahnhof, dem Startpunkt unserer Wanderrunde angekommen, machten wir uns müde, aber zufrieden mit dem Zug auf den Nachhauseweg nach Neu-Ulm.
Ausblick auf dem Himmelsfelsen
Gallerie
https://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2021/10/Blogbeitrag_Titelbild_Wandern_Geislingen-Kopie.jpg458700Petrahttps://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2017/03/Logo-RGB_Web-Header.pngPetra2021-10-15 16:30:002022-02-28 16:06:26Die Himmelsfelsen Runde: Wandern in Geislingen
Klassifikation der Holzgüte mit künstlicher Intelligenz und Fluoreszenzlebensdauer
Hintergrund
Holz ist weltweit einer der wichtigsten nachwachsenden Rohstoffe. Durch Fotosynthese entzieht es der Atmosphäre das Treibhausgas CO2 und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Holz ist wesentlicher und wertvoller Bestandteil unseres Wertstoffreislaufs. In Recycling-Anlagen kann Holz entsprechend seiner Güte als Baustoff weiterverwertet oder falls keine weitere Nutzung sinnvoll erscheint – verbrannt werden.
Die Altholzverordnung kennt dabei vier Güteklassen:
AI Unbehandeltes Holz
AII Geringfügig oberflächlich behandeltes Holz
AIII Oberflächlich behandeltes Holz
AIV Schadstoffversetztes Holz
Stand heute werden die Holzmassen durch visuelle Inspektion erfahrener Mitarbeiter händisch sortiert. Die Sortierung erfolgt dabei konservativ, das heißt im Zweifel ordnen die Mitarbeiter das Holz in eine geringwertigere Klasse ein. Zudem können mit bloßem Auge Verunreinigungen und Kontaminationen im Holzinnern nicht erkannt werden. Weil sie zu divers und nicht eindeutig sind, bleiben dadurch große Massen im Materialstrom gänzlich unsortiert.
Die Idee der Sortierung mit KI und Fluoreszenz
Hier kommt die Fluoreszenzlebensdauer ins Spiel. Fluores…was? Die Fluoreszenslebensdauer wird auch Fluoreszenzabklingzeit genannt. Sie gibt die durchschnittliche Zeit an, die ein Molekül bei der Fluoreszenz im angeregten Zustand bleibt, bevor es in den Grundzustand zurückkehrt. Fluoreszenz bezeichnet dabei die Fähigkeit mancher Moleküle, Licht bei einer bestimmten Wellenlänge zu absorbieren. Fluoreszenzlebensdauern sind sehr kurz. Sie bewegen sich im Bereich von Nanosekunden oder wissenschaftlich formuliert: Zwischen 10-9 und 10-7 Sekunden.
Nun wäre es schön, wenn eine Holzgüte immer die gleiche Fluoreszenzabklingzeit hat und man einen Schwellwert einfügt, im Sinne von: Wenn Abklingzeit größer Schwellwert, dann Holzgüte AI sonst nicht. Das ist aber in der Realität nicht der Fall. Ein Stück Holz hat verschiedene Abklingzeiten, die von vielen Parametern abhängen. Zum Beispiel von der Wellenlänge, die für die Anregung genommen wird, und der Stelle am Holz, an der gemessen wird. Außerdem von den verwendeten Filtern und dem Messabstand zum Holzstück. Diese Parameter könnte man nun fixieren, aber: Die Kamera liefert nicht eine Fluoreszenzlebensdauer pro Stück Holz und Messung, sondern über eine Million.
Dies ergibt eine Verteilung von Fluoreszenzlebensdauern, welche mit wissenschaftlichen Methoden und Tools aus der Data Science und künstlicher Intelligenz analysiert und klassifiziert werden kann. Wenn sich die Verteilungen der Fluoreszenzlebensdauern zwischen den Holzgüten unterscheiden, dann kann sie die KI erkennen und klassifizieren. Ob und wie gut das möglich ist, soll im Rahmen des Forschungsprojektes FrIDAh (Fluoreszenz-ID von Altholz) erforscht und erprobt werden.
Wir von ATR Software sind Teil des Forschungsprojektes und unterstützen die Projektpartner hierbei mit unserer Expertise in Software-Engineering, Data Science und Künstlicher Intelligenz. Das Endziel dieses Projekts ist der Bau eines Roboters, der mithilfe unserer KI das gute Holz vom Schlechten unterscheiden kann. Perspektivisch soll damit der Sortiervorgang automatisiert werden.
Im Rahmen des Arbeitskreises Industrie 4.0 stellten Wissenschaftler der Universität Ulm ihre Forschung zu Servicerobotern vor. Anschauungsobjekt ist ein humanoider Roboter namens Pepper (siehe Foto). Pepper ist ca. 1,20m groß, hat überdimensional große Augen, die auch als Kameras fungieren, und bewegt sich sehr mechanisch. Die Entwickler wollten mit diesem Entwurf einen Roboter konstruieren, der menschlich ist, und doch nicht zu menschlich, um den Benutzern keinen Schrecken einzujagen. Bisher wird Pepper vor allem im Service benutzt, zum Beipiel bei Kreuzfahrten oder im Supermarkt.
Die Forscher setzten Pepper nun bei einem Optiker ein. Hierfür scannte Pepper zuerst das Gesicht des Kunden und empfahl ihm eine Brillenform. Der Kunde konnte anschließend über das, im Körper des Roboters integrierte Terminal, weitere Entscheidungen treffen. Abschließend durchsuchte der Roboter eine Bilderdatenbank und zeigte dem Probanden prominente Brillenträger mit einem ähnlichen Gesicht zur Inspiration.
Werden Serviceroboter in Zukunft auch bei Wartungsarbeiten unterstützen? In bisherigen Lösungsansätzen werden Wartungsmitarbeiter vor allem mit Hilfe von Datenbrillen von Empfehlungssystemen unterstützt. Die Übertragung dieser Funktionalität wäre technisch ein Leichtes. Die Frage, ob wir Pepper oder artverwandte Roboter, in Zukunft in der industriellen Produktion sehen werden, hängt stark von der Akzeptanz der Benutzer ab. Die aktuellen Anzeichen hierfür stehen, unserer Meinung nach, schlecht. Als intelligente Begrüßungsstation in Hotels hat Pepper sich aber jetzt schon seine Berechtigung gesichert.
https://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2019/09/pepper_blue.png800600Burkhardhttps://www.atr-software.de/wp-content/uploads/2017/03/Logo-RGB_Web-Header.pngBurkhard2019-09-02 08:59:002022-02-25 16:07:07Serviceroboter im Einsatz