Hackathon II: Von Fahrrädern und gesprächigen Computern

Nach dem erfolgreichen Hackathon im Dezember letzten Jahres auf der Reisensburg in Günzburg beschlossen wir eine hausinterne Wiederholung dieses spannenden Konzeptes. Bei einem Hackathon, also einer Mischung aus Marathon und Hacken, wird innerhalb von kurzer Zeit versucht für ein Thema Lösungen zu entwickeln. Diese Herangehensweisen an Ideen wird oftmals als sportliches Event gesehen, bei dem auch Preisgelder für die beste, entwickelte Lösung ausgeschrieben werden. Bei uns jedoch stand der explorative Gedanke im Vordergrund. Zwei Tage lang konnten wir, unabhängig von den Themen des Tagesgeschäftes, Konzepte und Technologien erproben. Hier eine Auswahl unserer spannenden Themen:

Das Bitcoin Fahrrad – Radel dich reich!
Der Gedanke vom schnellen Geld ist für viele Menschen verlockend. Der Gedanke, dass man für das schnelle Geld auch schnell im sportlichen Sinne sein muss, lässt eher die fitnessbegeisterten Menschen jubeln. Wir präsentieren: Das Bitcoinfahrrad. Über den Fahrraddynamo werden Raspberry PIs (Einplatinencomputer) betrieben, die Bitcoins produzieren. In der Theorie zumindest. In der Praxis benötigt man hunderttausende Jahre um zum Bitcoin Millionär aufzusteigen.

Strampeln für Geld – Das Bitcoin Fahrrad

Computer Vision auf verschiedenen Plattformen
Ein zweites Team beschäftigte sich mit der Anwendung der Computer Vision Bibliothek OpenCV auf verschiedenen Plattformen. Sie testeten u.a. Gesichtserkennungsalgorithmen und probierten die Umsetzung der Anwendung in verschiedenen Programmiersprachen.

Die Silhuette eines Programmierers

Ein Chatbot für Maschinendaten
Sie sind inzwischen weit verbreitet im Internet: Chatbots, die u.a. unsere Bestellungen aufnehmen und den Kundensupport vermitteln. Wir verwendeten das Framework Dialogflow von Google und Amazons Alexa um Maschinendaten abzufragen. Die Abfrage ist entweder über Text- oder Spracheingabe möglich und besonders bei der Kommunikation mit Alexa sind lustige Sprachmissverständnisse praktisch vorprogrammiert.

„Alexa, wie ist der aktuelle Zustand der Maschine?“

Weitere Gruppen beschäftigten sich mit Clustertechnologien, einer Zeiterfassungssoftware im Web und dem Framework JHipster.
Die rauchenden Köpfe konnten mit kühlem Bier abgekühlt werden und eine kleine Vortragsreihe zu freien Themen (z.B. NGRX, Quantencompter) rundete unseren Hackathon ab.

Gastvorlesung zu Maschinellem Lernen

Im Rahmen der Kooperation zwischen der ATR Software GmbH und dem Institut für Datenbanken und Informationssysteme hielt Burkhard Hoppenstedt eine Gastvorlesung „Maschine Learning auf medizinischen Daten“. Neben konkreten Fallbeispielen aus medizinischen Projekten an der Universität Ulm bot die Vorlesung vor allem einen Überblick über Ansätze zur künstlichen Intelligenz und einige ausgefallene Fragestellungen:

  • Wie funktioniert eigentlich das Empfehlungssystem von Amazon?
  • Wie bringt man einen Computer dazu ein Computerspiel ohne jegliches Vorwissen zu meistern?
  • Wie clustert man einen Hörsaal (als Liveexperiment)?

Zusätzlich wurden Live-Beispiele gezeigt, bei denen ein Datensatz mit Python, Sci-Kit und Matplotlib analysiert wurde.

Wir danken Herrn Dr. Pryss für seine Einladungen und den Studenten für ihr reges Interesse. Auch im kommenden Semester werden wir uns wieder mit einem Gastvortrag an der Lehre beteiligen.

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